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Veränderungen zulassen und Freiheit erlangen

Heike Lewin • 13. Januar 2021
Wie hört sich diese Aussage für Dich an
Gehörst Du zu den Menschen, die am liebsten oft etwas Neues erleben möchten und immer neue Herausforderungen suchen? Oder gehörst Du zu den Menschen, die sich gern auskennen und eine vertraute Umgebung schätzen? So unterschiedlich Menschen auf Veränderungen reagieren und mit ihnen umgehen – so unterschiedlich ist die Herausforderung die eine Veränderung mit sich bringen kann. 

Veränderungen werden oft als schwierig empfunden. Wir fühlen uns gut, wenn wir uns auskennen, wenn wir in einer bekannten Umgebung sind und uns sicher fühlen. Wir schieben dann Neues unbewusst auf die andere Seite, auf die Seite von Risiko, Unsicherheit und Angst.

Wie beginne ich Veränderungen umzusetzen
Fange an dich mit dir selbst zu beschäftigen. Setze dich mit dir auseinander und siehe dir die vielen positiven Erfahrungen an, die dir Stabilität in deinem Leben gegeben haben. Wertschätze das was du alles geschafft schon geschafft hast und übe Neues positiv zu sehen. Der erste Schritt liegt in einer veränderten inneren Haltung gegenüber der Veränderung. Positive Erfahrungen die du mit einer Veränderung gemacht hast, verändern deine innere Haltung und der Weg zu der gewünschten Veränderung wird einfacher.

Was brauche ich
Du brauchst etwas Mut um Neues auszuprobieren und die Reaktionen der Umgebung auszuhalten. Nicht alle werden deine Veränderungen gut finden. Du wirst auf Kritik stossen, auf Unverständnis und manchmal auch auf Menschen die es einfach nicht verstehen wollen.

Mut kann man jedoch trainieren. Probiere in Situationen in denen du etwas verändert haben möchtest, etwas Neues zu platzieren. Wenn du dich beim ersten Mal noch unsicher fühlst und das Ergebnis noch nicht perfekt ist, trainiere diese Unsicherheit auszuhalten. Unser Gehirn braucht viel Übung, bis neue Wege genau so leicht funktionieren wie alte. Dafür brauchen wir Energie eine große Vision, die uns emotional unterstützt und ein klares Ziel, das wir anstreben. Die meisten negativen Gefühle im Zusammenhang mit Veränderungen entstehen, weil wir uns innerlich dagegen sträuben, weil wir Angst haben oder kein Risiko eingehen wollen. Ja, in unseren Gewohnheiten haben wir uns manchmal bequem eingerichtet und das bedeutet - Runter vom Sofa – raus aus der Komfortzone! Mit einer starken Vision und einem guten Plan ist der Weg zum Erfolg leichter.

Das Leben ist Veränderung
Veränderungen gehören zum Leben dazu. Sie sind absolut unvermeidlich und das ist auch gut so. Ohne Veränderungen würden wir immer nur auf der Stelle treten – Entwicklung und Wachstum wären unmöglich. Lerne deine eigene Kompetenzbiografie kennen, verstehe warum du so bist, wie du bist. Und du erkennst wie deine persönliche Veränderung aussieht. Und dann...mache dich auf den Weg. Die Erlaubnis dazu geben kannst du dir nur selbst. Viele von uns mögen keine Veränderung und doch kommt keiner drumherum. Es verändern sich die Menschen um uns herum – manche gehen, neue Menschen kommen in unser Leben. Es verändert sich die Umwelt, die Moden, die Trends, die Technik und viele anderes. Veränderung ist ein Element unseres Lebens. Ohne Veränderung gäbe es keine Weiterentwicklung.

Es bleibt uns also nichts anderes übrig, als zu lernen, mit Veränderungen umzugehen. Und es gibt so viel Positives daran: 
Veränderungen tragen Chancen und Möglichkeiten in sich.
Veränderungen tragen grundsätzlich die Chance zu einer Verbesserung der bestehenden Situation in sich.
Veränderungen sind zunächst weder gut noch schlecht. Entscheidend ist immer, was du aus einer solchen Situation machst. 

Warum machen Veränderungen oft Angst
Weil uns das Unbekannte Angst macht. Veränderungen bringen neue Dinge mit sich, mit denen wir erst noch lernen müssen umzugehen. Mit dem Vertrauten kennen wir uns aus, aber Neues wirkt bedrohlich, weil wir nicht einschätzen können, welche möglichen Gefahren und Unannehmlichkeiten damit verbunden sind. Skepsis oder auch Angst bezüglich Veränderungen ist vollkommen natürlich.

Es gibt es Veränderungen, die scheinbar von außen kommen – aussuchen konnten wir es uns nicht. Wirklich nicht?
Viele Menschen fühlen sich wie ein Spielball ihres Umfeldes. Sie meinen alles wird ihnen vorgegeben und sie können es nicht ändern. Sie haben das Gefühl, dass sie nur noch auf das reagieren können, was um sie herum geschieht. Solche Menschen denken, Veränderungen kommen ständig von außen und man kann nichts tun, außer auf sie zu reagieren, oft mit Wut, Ärger und Zorn.  

Tatsächlich warten sie aber mit vielen notwendigen Entscheidungen bezüglich Veränderungen oft so lange, bis irgendetwas auf sie zukommt und dann wird gejammert. Sie werden selbst also erst aktiv, wenn es nicht mehr anders geht. Und dann haben sie den Eindruck, dass sie nur noch reagieren können und keine andere Wahl hatten. In Wirklichkeit hätten sie aber diese Situation vorher schon längst ändern können. 

Wenn wir lernen die Vorzeichen wahrzunehmen, haben wir viele Möglichkeiten zu erkennen, in welche Richtung etwas verlaufen wird. Wir müssen nur die Augen öffnen, uns aktiv darum bemühen, die wichtigen Informationen zu erhalten und dann entsprechend damit umgehen.

Handlungsalternativen?
Wenn uns eine Veränderung scheinbar aus heiterem Himmel trifft, können wir nur noch reagieren. Unsere Handlungsmöglichkeiten sind dann sehr eingeschränkt, manchmal können wir nur probieren den Schaden klein zu halten. Im Vorfeld hätten wir aber bestimmt die ein oder andere Möglichkeiten gehabt, die Situation selbst aktiv zu gestalten. Viele Menschen sind aber zu bequem, zu ängstlich oder auch einfach zu unachtsam die kleinen und großen Signale zu erkennen, mit denen sich eine Veränderung oftmals ankündigt.

Wir ignorieren die Zeichen und hoffen, dass alles beim Alten bleibt. Kommt dann plötzlich der Augenblick, in dem die Veränderung uns tatsächlich wie ein Schicksalsschlag trifft, dann fühlen wir uns wütend und fallen in die Opferrolle. Wenn du beginnst auf die Signale deines Körpers zu hören, diese erkennst, dann kannst du Entscheidungen treffen, wenn du es möchtest. Ein solcher Zeitpunkt wäre vielleicht, wenn du kleine Anzeichen für gesundheitliche Probleme bemerkst. Vielleicht bekommst du das Symptom mit ein bisschen Erholung oder mit Medikamenten wieder in den Griff. Aber vielleicht wäre es besser zu überlegen, ob du vielleicht etwas an deiner Lebensweise ändern müsstest, bevor du ernsthaft krank wirst. 

Hilfreiche Eigenschaften und Fähigkeiten für Veränderungsprozesse sind Mut, Selbstvertrauen, Optimismus, Flexibilität und visionäres Denken. Eigenschaften die Einfluss haben auf deine Handlungsbereitschaft und auf deine Bereitschaft, dein Leben eigenverantwortlich zu gestalten. Anstatt Veränderungen aus der Opferrolle heraus zu erleben, kannst du sie dann als Herausforderung und Chance annehmen. 

Sehr eng verbunden mit der Fähigkeit zur Selbstreflektion ist das Vermögen, die eigene Inkompetenzen zu erkennen. Das bedeutet deine eigenen Fehler zu erkennen und sie einzugestehen. Es geht hier nicht darum, dass du dich selbst wegen deiner Fehler fertig machst, sondern das du aus deinen Fehlern lernst. Etwas einfacher ist es wenn du ein paar Eigenschaften schon mitbringst. Gemeint sind hier unter anderem die kommunikative Fähigkeit, Dinge offen ansprechen können, Kritikfähigkeit, Toleranz und Verständnis für sich und andere, sowie auch paradoxe und uneindeutige Situationen ertragen und aushalten zu können

Loslassen können
Es ist wichtig, auch mal die Kontrolle abgeben zu können. Lerne loszulassen, was nicht in deiner Macht steht. Manches geschieht einfach, wie es will und nicht wie du es willst. Für die Gelassenheit, Dinge laufen lassen zu können, brauchst du eine Portion innerer Zuversicht und Sicherheit und manchmal auch einfach nur Geduld.

Und eine weitere, sehr wichtige Eigenschaft, die dir einen konstruktiven Umgang mit Veränderungen ermöglicht, ist Flexibilität. Bleib beweglich. Verbeiße dich nie in ein Problem und versteife dich nicht auf einen Lösungsweg. Veränderung heißt immer Bewegung. Und deshalb musst du selbst flexibel sein. Wenn du dein Ziel klar vor Augen hast, kannst du auch ruhig einmal vom vorgeplanten Weg abkommen – vielleicht ist es ja sogar eine Abkürzung? Wie heißt es so schön im NLP:

“Wenn etwas nicht funktioniert, versuche etwas anderes.”




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