Als ich älter wurde und im Laufe meines Lebens immer mehr Erfahrungen machte, wurde ich freundlicher zu mir selbst und weniger kritisch mir gegenüber.
Ich wurde mein Freund ...
Ich beschuldige mich nicht mehr, zusätzliche Kekse gegessen oder das Bett nicht gemacht oder etwas Dummes gekauft zu haben, das ich gar nicht brauche.
Ich nehme mir das Recht raus „chaotisch und manchmal auch extravagant“ zu sein.
Ich lese oder spiele bis vier Uhr auf meinem Computer und schlafe am nächsten Tag bis Mittags. Ich erlaube mir, solange ich will, im Bett oder vor dem Fernseher zu bleiben.
Ich gehe … wenn ich will, im Bikini am Strand entlang und weiß das ein Badeanzug besser aussehen würde, und ich tauche trotz der bestrafenden Blicke der anderen mit Hingabe in die Wellen ein. Und denke dabei… auch Sie werden alt und verändern sich.
Ich weiß, dass ich manchmal vergesse, dass es einige Dinge im Leben gibt, die auch ich vergessen sollte. Ich erinnere mich wieder an die wichtigen Dinge.
Natürlich wurde mein Herz im Laufe der Jahre auch gebrochen. Aber gebrochene Herzen geben uns Kraft, Verständnis und Mitgefühl. Ein Herz, das nie gelitten hat, ist makellos und steril und wird niemals die Freude darüber erfahren, unvollkommen zu sein.
Ich habe das Glück, schon so lange zu leben um die ersten grauen Haare zu haben und mein Lachen hat die ein oder andere Falte in meinem Gesicht entstehen lassen.
Ich habe viele liebe Freunde gesehen, die diese Welt zu früh verlassen haben, bevor sie die große Freiheit des Älterwerden erkannt haben. Viele lachten nie, viele starben, bevor ihre Haare grau wurden.
Wenn man älter wird, ist es einfacher, positiv zu sein. Man interessiert sich weniger dafür, was andere Leute denken.
Ich frage mich nicht mehr, warum ich so bin oder das oder jenes getan habe. Es hat sich zu diesem Zeitpunkt genau richtig angefühlt.
Ich habe mir das Recht verdient, Fehler zu machen. Und stehe dazu. Es hat mich den einen oder anderen „Freund“ gekostet. Aber das ist in Ordnung. Denn es waren gar keine Freunde.
Ich werde nicht für immer leben, aber solange ich noch hier bin, werde ich keine Zeit damit verschwenden, zu bereuen, was gewesen sein könnte oder mir Sorgen darüber machen, was sein wird.
Ich mag inzwischen die Person, die ich geworden bin