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Glaubenssätze bestimmen unser Leben

Heike Lewin • 18. Mai 2022

Wenn im Leben etwas nicht so läuft wie wir uns das wünschen, sind oft unsere negativen Glaubenssätze der Verursacher. Sie beeinflussen unsere Art des Denkens. Jeder Mensch hat seine ganz persönlichen Glaubenssätze. Abhängig von den Erfahrungen die er gemacht hat, seiner Kultur und seinen bis dahin gelebten Leben bestimmen sie unser Leben und unser Verhalten.

Es gibt ganz viele Situationen in denen du nicht so reagierst wie du möchtest. Bei Wut und Ärger kann sich deine Stimmung und auch dein Verhalten innerhalb weniger Sekunden so verändern, dass du dich selbst fragst was gerade passiert. Du fragst dich welche Kraft in dir ist so stark diese Reaktion hervorzurufen. 

Um es kurz zu sagen: Es sind deine vorhandenen negativen Glaubenssätze!

Negative Glaubenssätze sind feste Überzeugungen, die wir uns im Laufe unseres Lebens aneignen. Unsere Eltern und Bezugspersonen übernehmen diese Rolle in den ersten Lebensjahren. Später kommen weitere Menschen dazu. Menschen die uns nahe stehen, aber auch Menschen die wir als Vorbilder haben. Im weiteren Lebensweg kommen die Lehrer, die Ausbilder und eine Vielzahl anderer dazu. 

In den ersten sechs Lebensjahren ist unser Unterbewusstsein komplett offen und speichert alle Informationen. Sämtliche Erfahrungen die gemacht werden, werden abgelegt. Filterlos und ohne Bewertung. Alles, was wir als kleine Kinder zu hören und zu sehen bekommen, prägt sich uns tief ein und wirkt zum Teil ein Leben lang. Leider nicht nur positive Informationen, sondern auch negative. 

Die Glaubenssätze die in deinem Unterbewusstsein gespeichert sind, kommen in bestimmten Situationen in Form von Gedanken und Emotionen an die Oberfläche. 

Ein Glaubenssatz-Beispiel, das viele von uns Frauen betrifft, ist der Umgang mit Komplimenten und dem Selbstwert. Wenn der Partner, Kollege oder die Freundin uns ein Kompliment macht, an einem Tag an dem du dich selber nicht hübsch findest oder du dich nicht gut fühlst, denkt du gleich Folgendes: das meint er/sie ja nicht ernst oder er/sie hat es nur gesagt um nett zu sein. Du kannst das Kompliment nicht annehmen, da du selbst ein negatives Selbstbild von dir hast und der festen Überzeugung bist, das du nicht hübsch bist. Auch wenn viele Andere das Gegenteil sagen. Der Glaubenssatz dahinter betrifft den Glauben an den eigenen Wert: Ich bin wertlos, ich bin nicht genug. 

Negative Glaubenssätze sind wie Schadsoftware in deinem System. Es gibt viele Beispiele für negative Glaubenssätze. Beispiele wie „deine Schwester kann das besser“ oder „du bist zu dumm dafür“ sind vielen Menschen bekannt und begleiten uns oft ein Leben lang. 

Wie schön wäre es zu hören „du bist gut so wie du bist“, „du bist liebenswert, egal was du tust“ oder „du schaffst alles, was du willst“

Hast du solche negativen Sätze immer und immer wieder gehört, wirst du ihnen irgendwann Glauben schenken und davon überzeugt sein. Der größte Wunsch von Kindern ist es, von den Eltern geliebt und anerkannt zu werden. Um in ihr eigenes Leben starten zu können, müssen sie den Eltern vertrauen und deren Worte glauben. Alle Kinder tun das in den ersten Lebensjahren. Sie glauben und vertrauen im positiven, aber auch im negativen Sinne.

Aber auch unsere Eltern sind nur Menschen und haben ihre eigenen Glaubenssätze und Handlungsmuster, die auch sie größtenteils von ihren Eltern übernommen haben. Diese Glaubenssätze werden unbewusst weitergegeben. Hatten deine Eltern zum Beispiel eine negative Einstellung zu „erfolgreich“ sein z.B. nur wenn du fleißig bist, kannst du auch erfolgreich sein, bist du durch dieses Denken beeinflusst worden. Unter Umständen wirst du ebenfalls nicht erfolgreich sein. Der Glaubenssatz, nur wenn ich fleißig bin, kann ich erfolgreich sein, wird in dir aktiv bleiben. Und nur wenn du ihn erkennst und auflöst, kannst du ihn überwinden und wirst erfolgreich. 

Doch wie überwindest du deine Glaubenssätze?

Viele Menschen unternehmen größte Anstrengungen, beruflich erfolgreich zu werden oder ihr eigenes Unternehmen auf dem Markt gut zu platzieren. Doch immer wieder scheitern sie, obwohl sie alles dafür tun. Ihre Freizeit aufgeben, ihre Familie ggf. vernachlässigen und Freundschaften haben auch keine Zukunft. Solange in deinem Unterbewusstsein ein ablehnender Glaubenssatz wirkt, wirst du immer wieder unbewusst deinen eigenen Erfolg sabotieren. Und das so lange bis du diesen Glaubenssatz erkennt und auflöst. 

Negative Glaubenssätze lösen negative Gedanken über uns selbst aus. Und ein Gedanke erzeugt wiederum ein bestimmtes Gefühl, das zu einer bestimmten Handlung führt. 

Gedanke —> Gefühl —> Handlung

Doch wie kannst du nun herausfinden, welche negativen Glaubenssätze sich in deinem Unterbewusstsein verbergen und wie kannst du sie wieder loswerden?

Hier gebe ich dir Schritte um negative Glaubenssätze zu verändern. Vielleicht brauchst du ein bisschen Zeit dafür, aber auch hier stellt sich der Erfolg sehr kurzfristig ein. 

  1. Schreibe wiederkehrende Situationen auf, die dich belasten. (Was macht dich immer wütend, traurig, hilflos?)
  2. Was denkst du in dieser Situation dann über dich? (z. B. ich habe immer Pech)
  3. Welches Gefühl erzeugt dieser Gedanke? (Traurigkeit, Wut, Hilflosigkeit?)
  4. Wie handelst du dann normalerweise? (Impulsiv, emotional, antriebslos?)
  5. Nun erinnere dich an eine ähnliche Situation in deinem Leben, in der du mal anders gehandelt hast als üblich. Was war da anders und was hast du da über dich gedacht und gefühlt?
  6. Dies ist dein Beweis dafür, dass der negative Glaubenssatz nicht IMMER gültig ist, also ungültig ist. Formuliere nun den Gedanken von Punkt 2 positiv um, so dass er dir Kraft gibt. (z. B. Wenn mir etwas wichtig ist, habe ich Glück wie beim Radiogewinnspiel im Sommer.)
  7. Mach diesen Schritt mit allen negativen Glaubenssätzen über dich selbst.
  8. Schreibe nun alle positiven neuen, positiven Glaubenssätze auf ein Blatt.
  9. Lese so oft wie möglich diese positiven Glaubenssätze vor dem Schlafen durch und programmiere dich so auf das Positive. Auf diese Weise schreibst du ein neues Programm 

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