Blog Post

Ein Treffen mit mir selbst...

Heike Lewin • 22. September 2021
August 2016
Vielleicht kann ich ein Treffen mit mir selber organisieren? Vielleicht bekomme ich es hin, mich wieder um mich selber zu kümmern. Ich kann mich selber zurückrufen und noch einmal neu anfangen. Diesmal aber mit mir und nicht für und mit anderen. Und mit meiner ganz eigenen Vision, einem Sinn und meiner Hoffnung auf Veränderung .... Ich weiss,  wo ich sein könnte und weiss aber auch,  wo ich ich mich noch befinde. Ich muss mich nur auf den Weg machen. Auf meinen Weg ... 
das waren meine Gedanken als ich mich 2016 auf meinen ganz persönlichen Weg machte. 

Ich hinterfragte mein Leben. Etwas war im wahrsten Sinne des Wortes aus den Fugen geraten. Mein Gefühlsleben war durcheinander. Das was sich als meine Welt ausgab, passte irgendwie nicht mehr zu mir. Ich merkte das ich etwas tun musste. Mein Leben fing an zu wackeln.  Mein Job beim Land Schleswig-Holstein war überwertig. Das Problem ist … ich wollte es so. Ich wollte, dass der Job mich auffrisst und ich mir keine Gedanken über meine Figur und die damit verbundenen Verletzungen machen musste.

Das Leben tut manchmal weh und läuft nicht immer rund. Aber spätestens wenn man selber merkt, dass es so nicht weiter gehen kann, muss man etwas ändern. Ich brauchte eine lange Zeit dies zu erkennen. Ich wollte nicht der Sicherheit weglaufen. Der Sicherheit des öffentlichen Dienstes und meinem Leben innerhalb meiner Komfortzone. Und doch erkannte ich das ich dringend etwas tun muss, sonnst geht mein Leben und besonders auch meine Gesundheit den Bach runter. Ich fing also an ein Treffen mit mir selbst zu organisieren und bei diesen Treffen meine Freiheit zu finden. 

Ich stellte fest, ein Navi für das Leben gibt es nicht und das ist auch gut so. Denn ich will nicht mehr, dass mir gesagt wird wo ich abbiegen soll. Ich möchte selbst entscheiden, manchmal mit gesunden Menschenverstand, manchmal nach Vorliebe und manchmal einfach ohne Grund. Ich möchte nicht den besten Weg nehmen, sondern den der mich anlächelt. Ich will meine Ungeduld zähmen und eine Fuß vor den anderen setzten.
Denn dieses ist meine Reise. Jeder muss seine eigene Richtung finden. Ich könnte auch sagen, plane nicht dein Leben sondern lebe deinen Plan. Irgendeinen. Denn dein Plan wird nie perfekt sein und ein Plan bleibt ein Plan. Die Umsetzung ist das Leben. 

Ich begann den Focus nach innen zu richten, auf meinen Körper. Bei mir zu bleiben ist ein schönes Gefühl. Es ist das Gefühl, wichtig zu sein, es wert zu sein, Beachtung zu bekommen. Wie kann ich es von anderen erwarten, wenn ich es selbst nicht tue. 

Nun schaute ich mir aufmerksam meine Gedanken und Gefühle an. Ich nahm wahr, wie viele Gedanken mir durch den Kopf gingen und wie willkürlich, bizarr und negativ manche waren. Ich lernte die Gedanken kommen zu lassen und zu akzeptieren, um sie dann weiterziehen zu lassen ohne zu werten. Ich schaute hin, ohne die Gefühle ändern zu wollen. Das war der schwierigste Part. 

Ich wollte keine negativen Gefühle. Ich wollte sie loswerden. Abwerfen wie einen Rucksack am Abend. Sie anzunehmen, sie als einen Teil von mir zu sehen, war eine große Herausforderung. Denn sie machten mir Angst. Ich schaue nie genauer hin. Stattdessen lenke ich mich ab. Oder ich analysiere sie, ohne jemals zu einem Ergebnis zu kommen. Das Problem ist nur, sie kommen immer wieder und nehmen dir die Freiheit.

Die eigenen Gedanken zu beobachten, ohne zu werten, ohne Angst vor ihnen zu haben, kann helfen, Gewohnheitsmuster im Denken zu erkennen. Denn bei mir hatten sich Gedankenschleifen entwickelt. Gedanken meiner eigenen kleinen Welt. Sie waren meine Realität, die ich in meinem eigenen Kopf zusammen gebastelet hatte . Und zum Schluss machten sie jegliche Handlung, jede Bewegung unmöglich. 

Ich begann mich mit meinen Glaubenssätzen auseinanderzusetzen, mit meiner Herkunft, meiner Familie und meiner Vergangenheit. Unter Hilfenahme von Hypnose und Neuro-Linguistischem Programmieren konnte ich vieles auflösen, heilen und ändern. Das Wichtigste allerdings ist das ich wieder zu mir selbst gefunden habe und jederzeit wieder, wenn es nötig ist, ein Treffen mit mir selbst vereinbaren würde....
Share by: