Meditation oder Hypnose? Was ist der Unterschied? Und was ist besser?
Meditation ist…
… ein Verfahren zur Innenschau und zur Selbstreflexion. Das Wort Meditation stammt aus dem Lateinischen: „meditari” bedeutet „über etwas nachdenken, nachsinnen“.
Das meditative Sitzen oder auch eine Meditation in Bewegung (dazu gehören zum Beispiel auch Qi Gong oder Tai Chi) führen dazu, dass wir in diesem Moment ganz bei uns sind. Wir wenden uns nach innen. Das Außen tritt durch regelmäßiges Üben während der Meditationszeit immer mehr in den Hintergrund.
Meditation ist eine geschärfte Wahrnehmung der eigenen Aufmerksamkeit. Wir erkennen immer besser, worauf diese gerade gelenkt wird. Der eigene Geist liebt es nämlich, von Gedankengang zu Gedankengang zu springen. Der Meditierende muss ihn immer wieder zurückholen. Das gelingt, indem man sich gedanklich auf den Atem oder auch ein Mantra fokussiert.
Vom Kontext fällt die Meditation in die Sparte Spiritualität und Religion. Sie hat in verschiedenen Religionsrichtungen wie Christentum, Hinduismus oder Buddhismus ihren Platz.
Natürlich kann auch ohne jegliche Accessoires und gedanklichen Hilfsmittel meditiert werden. Doch ein Mantra, die Konzentration auf den eigenen Atem oder eine Kerzenflamme vereinfachen das Ganze. Denn sobald der Geist wieder auf Reisen gegangen ist, hilft es sehr, etwas zu haben, auf das man sich fokussieren kann. Vielen fallen daher auch geführte Meditationen leichter.
Meditation ist eine konzentrierte Form der Wachsamkeit – also das Gegenteil von Schlaf. Das ist wohl der größte und wichtigste Unterschied zur Hypnose.
Hypnose ist…
… ein Verfahren, das in einen vertieften Zustand der Entspannung und Versenkung führt. Das Wort Hypnose stammt vom griechischen Wort „Hypnos“ ab und bedeutet „schlafähnlicher Zustand“. Während der Körper abschaltet, ist das Unterbewusstsein allerdings hellwach und kann bearbeitet werden. Das ist das Erfolgsgeheimnis der Hypnose!
Diese Methode eignet sich hervorragend, um eine Person dabei zu unterstützen, ihr Verhalten dauerhaft zu ändern. Du willst aufhören zu rauchen? Hartnäckige Kilos loswerden? Oder endlich ohne zu stocken vor großen Gruppen sprechen? Dann ist Hypnose die richtige Maßnahme für Dich. Genauso wie bei Ängsten, Phobien oder Schmerzen.
Hypnose kann Menschen dabei unterstützen, ein befreites und glücklicheres Leben zu führen, denn befindet sich der Betreffende im Zustand der Tiefenentspannung, wirken Suggestionen gezielt auf sein Unterbewusstsein ein. Diese Suggestionen dienen dem Abbau mentaler Blockaden. So können bewusste und unbewusste Verhaltensmuster aufgelöst und neue initiiert werden. Mittels der Hypnose wird auch in die Vergangenheit zurückgegangen und unterstützt die Innere Kind Arbeit. Das kommt bei der Meditation nicht vor.
Die Hypnose kommt aus dem Kontext der Medizin (sie wurde früher bei Operationen angewendet), der Psychotherapie und der Persönlichkeitsentwicklung.
Meditation oder Hypnose – was ist besser?
Es gibt kein Richtig oder Falsch bei diesen Verfahren. Hauptsache, man ist offen dafür.
Die Hypnose hilft vor allem dabei, versteckte Glaubenssätze ausfindig zu machen, die einen unbewusst daran hindern können, ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Diese Glaubenssätze lassen sich durch Hypnose abändern oder ganz löschen. Ein wichtiger Hinweis: Die medizinische Hypnose hat nichts mit der Showhypnose zu tun, die im Fernsehen oder auf der Bühne zu sehen ist. Wer sich auf eine medizinische Hypnose einlässt, wird nie etwas gegen seinen Willen tun.
Bei der Meditation muss man sich bewusst sein, dass man selber den großen Teil der (Entspannungs-)Arbeit leisten muss. Denn die Meditation wird nicht für einen gemacht, man muss sich darauf einlassen und voll dabei sein – selbst dann, wenn es sich um eine geführte Meditation handelt. Und nur regelmäßiges üben bringt auch die erwähnten Vorteile.
Egal, wofür Du Dich entscheidest: es wird Dich in Deiner Persönlichkeitsentwicklung voranbringen und einen „erhellenden“ Eindruck bei Dir hinterlassen. Ich kann auf jeden Fall beide Methoden empfehlen!